Erkenntnis über Liebe und Intimität

Wie können wir unterscheiden ob wir uns zu jemandem hingezogen fühlen, weil es Liebe und Intimität ist und ob es nur alte destruktive Szenarien sind?

In einer Beziehung zu sein, in Kontakt mit anderen Lebewesen zu sein, ist so natürlich wie das Atmen. Wir haben ein tiefes Wissen darüber in uns.


Wir brauchen nicht unsere Beziehungskompetenz zu trainieren, sie ist in unserer Biologie als Säugetiere von Geburt an angelegt. Wir spüren immer intuitiv, wenn in einer Beziehung etwas nicht stimmt oder wenn wir eine Erfahrung von tiefer Verbundenheit machen. Es kann sein, dass wir unserer Wahrnehmung oft nicht trauen oder nur schwer Zugang zu ihr haben, weil sie sich unter den vielen Strategien und Beziehungsideen verbirgt, die wir aus der frühere Beziehung mit unseren Bezugspersonen aufgenommen haben.

 

Es ist verständlich. Da nur wenige von uns in der Kindheit eine gesunde Bindungserfahrung hatten, kann es sehr verwirrend sein. Wir verwechseln oft destruktive Beziehungsmuster mit Liebe und Kontakt, nur weil sie sich so vertraut anfühlen und eine enorme emotionale Ladung, Spannung und Dynamik haben, an die wir so gewöhnt sind. Oder im Gegenteil, wo es gegenseitiges Interesse, Unterstützung und herzlichen Kontakt gibt, erscheint es uns langweilig und leblos, da es kein Drama gibt.

 

Wie können wir unterscheiden, wo wir uns zu jemandem hingezogen fühlen, weil es Liebe und Intimität ist, und wo, weil es wie alte destruktive Szenarien sind?

 

Dies ist nur möglich, wenn dir deine Beziehungsstrategien bekannt sind.

 

Der Sinn der Zusammenarbeit mit mir besteht darin, alte Mechanismen und beziehungsstrategien ans Licht zu bringen, die unsere natürliche Bewegung zum Kontakt mit uns selbst und anderen verhindern.

 

Bis wir diese Mechanismen klar sehen und spüren können, beeinflussen sie unser Leben weiter und machen Beziehungen und emotionalen Kontakt unmöglich. Viele dieser Strategien gab es schon, bevor wir sprechen konnten, daher ist es nicht immer einfach, sie zu finden. Sie sind in unserem Körper, in unsere Biologie und unserem Nervensystem eingebaut. Das sind nicht nur kognitive Vorstellungen, sondern oft machen sie sich auch durch Verspannungen oder anderen Symptomen bemerkbar.

 

Sie zu sehen, zu erkennen, dass sie einmal eine Bedeutung hatten und uns beim Überleben geholfen haben, ihnen zu danken, hilft, Raum für neue Begegnung mit uns selbst und anderen zu öffnen und unsere Lebensenergie freizusetzen.

 

Unter den Strategien steckt in der Regel viel unterdrückte Energie, unausgesprochene Bedürfnisse und Emotionen, die nicht direkt fließen konnten, da in den frühen Entwicklungsstadien kein direkter emotionaler Kontakt mit der Umwelt möglich war. Gemeinsam erkunden und erweitern wir behutsam den Raum für diese Prozesse, kommen in Kontakt mit unseren Emotionen und Bedürfnissen und lernen damit umzugehen.

 

Irgendwann fühlen sich alte automatische Reaktionen und destruktive Strategien fremd und unnatürlich an und wir brauchen sie nicht mehr. Dann wird ein lebendiger Kontakt mit sich selbst und mit anderen möglich. 

 

Ich mag diese Arbeit sehr, weil sie auf einem tiefen Vertrauen in die menschliche Natur und dem Fluss von Lebensenergie in uns basiert, die immer nach Heilung, Kontakt, Spontaneität, Harmonie und Lebendigkeit strebt.

 

 

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