Liebe fängt da an, wo das Konsumdenken aufhört.

Eins der großen Hindernissen auf dem Weg zur Liebe und der Begegnung miteinander im Raum der Nähe, sind die nichterfüllten Bedürfnisse des inneren Kindes. Angst nicht gehört zu werden, nicht gesehen zu werden, nicht genug Liebe und Zärtlichkeit zu bekommen. Diese Angst ist unser Treibstoff, der uns ständig anfeuert und aufzieht und unsere ganze Energie darauf ausrichtet,  zu nehmen und zu konsumieren.

 

Und dann treffen sich zwei hungrige Menschen und ziehen die Hände zueinander um etwas zu kriegen. Und dann wundern sie sich, dass die Beziehung nicht klappt. Und was kann in so einer Beziehung klappen, wenn jeder versucht den Anderen auszurauben? Wenn im Kopf nur ein Gedanke ist; bekomme ich das was ich verlange, und was soll ich tun um das zu bekommen?

 

Wir fangen an unnatürliche Dinge zu tun um das zu erreichen, wonach wir uns sehnen-  wir manipulieren, erbitten, verlangen. Viele nutzen die Arbeit an sich aus, um der Liebe würdig zu werden. Und wir geben öfters nur mit der Erwartung etwas als Belohnung oder Entgelt dafür zu bekommen. 

 

Global gesehen, zeigt sich das auch sehr gut bei all dem was wir von der Natur nehmen. Wir saugen daraus alle Ressourcen, nehmen alles und schauen wo wir noch mehr nehmen können. Die Regierung saugt alles aus den Menschen heraus, und die Vorgesetzten aus Ihren Mitarbeiter.

 

Die meisten von uns agieren im Modus „nehmen“ und bauen die Beziehungen auf dem gleichen Konsumprinzip auf. Wie die Narren schlendern wir über den Planeten auf der Suche nach etwas, was wir noch nehmen können. Solange die Beziehungen auf der Welt nach diesen Prinzipien gebildet werden, wird es Chaos und Kriege geben.

 

Ich erzähle das aus meiner eigener Erfahrung. Ich wollte immer die Nähe, aber in meiner Welt war noch kein Verständnis dafür, dass Nähe und Liebe nicht bedeuten, dass ich gehört werde, sondern das ich zuhöre. Es bedeutet nicht angenommen und gesehen zu werden, sondern dass ich lerne anderen anzunehmen und zu sehen. Es bedeutet nicht, dass ich geliebt werde, sondern ob ich lieben kann.

 

Und meine erste schreckliche Erkenntnis aus der Beziehung war, dass ich es nicht kann. Vor allem kann ich Mich Selbst nicht sehen, hören und lieben. Ich dachte immer, dass diese Aufgaben jemand anders für mich übernehmen sollte. Und ich habe hoffnungslos nach jemanden gesucht, der das übernehmen kann. Von der Kindheit an waren diese Bedürfnisse nicht genug befriedigt und haben mir die Augen verhüllt, so das ich mich wie gezwungen habe, daran zu glauben dass ich eine Närrin bin, der noch etwas fehlt.

 

Zu entdecken, dass man nicht lieben kann ist eine schreckliche Erkenntnis, da wir doch sicher sind, dass wir auf jeden Fall Alle lieben können. Diese Welt ist einfach unfair uns gegenüber und nimmt uns die Liebe weg. Aber diese Benachteiligung ist eine Illusion des Kopfes, der uns zulasten dieser Illusion unter ständigem Stress hält und uns zwingt  wie im Hamsterrad auf der Suche nach Liebe zu rennen. Als wäre die Liebe ein Gegenstand, den wir erwerben können.

 

Ein weiser Mann sagt einmal: Es gibt kein Bedürfnis geliebt zu werden. Werde einfach zur Liebe.

 

Um in seine eigene natürliche Welt der Liebe zurück zu kehren ,sollte man nicht mit der Frage anfangen wo ich das bekomme, was ich will. Man könnte sich die Frage stellen wie ich lernen kann zu lieben. Wie kann ich so erfüllt mit Liebe werden, dass das Einzige was ich möchte ist, zu geben?

 

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